Das vergangene Jahrzehnt war für Haas definitiv eine Achterbahnfahrt. Obwohl die Möglichkeit eines Rücktritts immer unmittelbar bevorstand, machte der Deutsche stillschweigend weiter und schaffte es sogar bis unter die letzten vier bei den Australian Open 2008 und Wimbledon 2009. Doch im Jahr 2012 erinnerten sich nur noch seine Hardcore-Fans an Haas.

Das heroische Comeback

Trotz allem hielt sich Haas nie von dem  Datenschutzinformationen für Betroffene   Schläger fern, der ihm sowohl Freude als auch Traurigkeit beschert hat. Der Deutsche wurde in keiner Weise mit seinem Landsmann Boris Becker oder Steffi Graf verglichen, aber die Leidenschaft für das Spiel weckte in ihm den Wunsch nach mehr. Im Januar 2012 lag Haas auf Platz 205 der Weltrangliste und war fast Mitte 30. Doch im Juni tat er, wovon andere nie zu träumen gewagt hätten. Der damals 33-jährige Geduldsspieler besiegte den 17-fachen Grand-Slam-Sieger Federer und gewann den Halle-Titel auf der legendären Rasenfläche des Spiels. Der Deutsche gab später zu, dass es angesichts der Verletzungen, die er so lange erlitten hatte, einer seiner besten Titelgewinne war.

Tatsächlich wurde der Routinier zum zweiten Mal von der ATP zum Comebackspieler des Jahres gekürt. Haas liegt derzeit auf Platz 18 der Weltrangliste und hat gezeigt, dass er immer noch Mut hat, als er bei den SAP Open 2013 das 25. Karrierefinale erreichte.

Und auch wenn sein alternder Körper es ihm nicht mehr erlaubt, gegen jüngere und stärkere Spieler anzutreten, wird Haas‘ Geschichte der Opferbereitschaft und seines engagierten Ansatzes für den Sport, den er liebte, immer in Erinnerung bleiben, lange nachdem er sich vom Tennis zurückgezogen hat.